Großes MISEREOR Hungertuch 2011 "Was ihr dem Geringsten..
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Das große MISEREOR Hungertuch 2011 "Was ihr dem Geringsten tut"
Die großen Städte Lateinamerikas, Asiens und Afrikas werden immer größer. Aus dem armen Umland kommend, landen die Zuwanderer in den Slums der Vorstädte - ohne Arbeit und in einer von Gewalt geprägten Atmosphäre. Was bedeutet vor diesem Hintergrund Jesu Lehre: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40) oder umgekehrt: "Was ihr für einen der Geringsten nicht getan habt, das habt ihr mir ht getan"?
Das collageartige Bild aus afrikanischer Erde, Wellpappe, Kohle und Acryl von Sokey Edorh aus Togo thematisiert die Lebensbedingungen in den Slums der Südkontinente, aber auch den Lebensmut der dort lebenden Frauen, Kinder und Männer. Anknüpfend an den Text vom Weltgericht (Mt 25,35ff) nimmt der Künstler diese Randgruppen der Gesellschaft in den Blick und zeigt sie als Akteure ihres eigenen Lebens. Ihre Kraft, ihr Einfallsreichtum und ihre Spiritualität können uns ein Vorbild sein. Wer sich jedoch der Menschen in Not entzieht, entzieht sich Gott.
Ein erster Blick - Pulsierendes Leben im Slum
Hütten und Verschläge stapeln sich an den Rändern des Bildes übereinander, es ist eng, es ist staubig: Straßenszenen eines Elendsviertels. Vom blauen Himmel, vom Geist Gottes her, öffnet sich ein Dreieck, ein afrikanischer Königs-Stuhl darunter, noch leer: Christus der Weltenrichter (Mt 25, 31) hat seinen Platz noch nicht eingenommen. Noch ist die Zeit des Geistes, es bleibt Zeit, unser persönliches Leben an der Verkündigung Jesu auszurichten.
Das Dreieck - Aus der Dunkelheit ins Licht
Ein lichterfülltes Dreieck, ausgehend vom Geist Gottes lässt die Szenen im Zentrum des Bildes leuchten. Hier finden sich die verschiedenen Aktionen von Mt 25,35f positiv gefasst dargestellt: Kranke werden besucht, Durstige mit frischem Wasser versorgt, der Hunger durch Anbau und Vermarktung von Produkten dauerhaft gestillt. So ist es an einigen wenigen Orten bereits verwirklicht. So könnte es sein. Eine der Hütten auf der linken Seite ist mit Gittern verrammelt. Dieses Verlies ist für den Künstler ein Symbol für die Randexistenz in allen Städten dieser Welt: Der gesamte Slum ist das Gefängnis, seine Insassen sind Ausgeschlossene.
Ein Kreuzweg von Frauen und Männern bahnt sich seinen Weg Richtung Königsthron. Die Leidenden unserer Tage tragen Spruchbänder ("Mich dürstet") und Kreuze mit sich, christliche Symbole des Sterbens und der Auferstehung. Chriss geht mitten unter ihnen.
Offen für Gottes Geist
Oben rechts ragen Geschäftszentralen internationaler Konzerne auf, drängen sich in die Viertel der Armen hinein. Bis heute erleidet Afrika Herablassung sowie brutale Ausbeutung. Zwischen die Hochhäuser zwängt sich ein kleines Kirchlein: Wie gehen wir als Kirche mit den Herausforderungen der modernen, globalisierten und von marktradikalen Ideen beherrschten Welt um?
Wo Menschen sich dem Wirken des Geistes öffnen und von ihm geleitet der Botschaft der Gerichtsrede folgen, da können Achtsamkeit, ersöhnung und Mitmenschlichkeit wachsen. Die Botschaft des Bildes ist einfach: Jesus identifiziert sich mit den Armen. Er trifft die vorrangige Option für die Armen. Dort wo wir die Armen zurückweisen, entziehen wir uns Gott.
100% Polyestergewebe. Das Material ist schwer entflammbar und entspricht damit den Sicherheitsvorschriften für öffentliche Gebäude nach DIN B1. Maße des großen Hungertuchs ca. 284 cm x 200 cm. Maße des Motivs ca. 270 cm x180 cm.
HINWEIS: Die Herstellung des Hungertuches 2011 erfolgt in einem neuen Druckverfahren, das eine höhere Druckqualität erlaubt. Bitte beachten Sie jedoch, dass der Druck eines Motivs auf Stoff immer etwas anders aussieht als einer auf Papier, weil diese beiden Materialien sehr verschiedene Eigenschaften haben. Deshalb weicht der Stoffdruck des Hungertuches in den Farben etwas von dem Bild in den Begleitmaterialien ab.